Suche
0
Warenkorb

Welche Größe, welche Auflage, welches Design? Mit diesen Fragen sieht sich jeder Kunde konfrontiert, sobald er seinen Mitarbeiterausweis, Geschenkekarte und Co bedrucken lassen möchte. Viele haben klare Vorstellungen, wie ihre Plastikkarte aussehen soll. Doch spätestens bei der Frage Offset- oder Digitaldruck sind die meisten verunsichert. Nicht selten folgt hier die Gegenfrage: Wo ist der Unterschied? Die Antwort haben wir zusammengefasst.


Schon vor Christus gab es Papier: Die lange Geschichte der Druckverfahren


Am Anfang war das Wort. Die Geschichte des Drucks reicht weit aus länger zurück als so mancher vermutet. Schon im Jahr 200 vor Christus gab es erste Vorläufer von Papier, die erste Papiermühle Deutschlands begann 1390 mit ihrer Arbeit. Johannes Gutenberg haben wir schließlich den Druck der heutigen Zeit zu verdanken, indem er mit beweglichen Lettern arbeitete. Inzwischen herrscht eine Vielzahl verschiedener Drucktechniken: Siebdruck, Flexdruck, Thermoreliefdruck, Offset- oder Digitaldruck sind nur einige von ihnen. Eine ausführliche Beschreibung der eben aufgeführten Druckverfahren finden Sie in dem Artikel "Wie werden Plastikkarten bedruckt?". 


In der heutigen Zeit kommen bei den meisten Drucksachen der Offsetdruck oder der Digitaldruck zum Einsatz. Dabei hat der Offsetdruck einige Jahre länger auf dem Buckel: Er wurde im Jahr 1960 das erste Mal angewandt und stetig verbessert. Der jüngere Bruder Digitaldruck ist erst nach der Jahrtausendwende tatsächlich in die Druckereien eingezogen, obwohl sein Verfahren fast zeitgleich in die Industrie Einzug hielt. Hier galt offenbar das Motto: Was lange währt, wird gut. Der Digitaldruck hat einige Innovationen mitgebracht und neue Möglichkeiten eröffnet. Dennoch hält sich der alte Hase Offsetdruck, denn bei diesem Verfahren sind immer noch Vorteile vorhanden, über die kein anderes Verfahren verfügt.


 

Mit Gummituch und Druckplatte: Das ist der Offsetdruck!


Der Offsetdruck gilt als indirektes Verfahren. Der Name stammt aus dem englischen: „Offset“ - „Versatz“. Bei dieser Form wird die Farbe auf eine Druckplatte gegeben, von dort auf ein Gummituch (meist über eine Walze) und dann auf den zu bedruckenden Stoff übertragen. Das macht eine hohe Druckqualität möglich, der Druck ist randscharf, ohne Prägung und Schattierung. Vor allem bei hohen Stückzahlen ist der Offsetdruck die erste Wahl – die Druckplatte muss nur einmal hergestellt werden, um dann immer einsatzfähig zu sein. Dadurch reduzieren sich hier Stück- und Fixkosten. Für kleine Auflagenzahlen lohnt sich das Herstellen der Druckplatte meist jedoch erst gar nicht.


Ein weiterer Vorteil: Der Offsetdruck kann auch Sonderfarben separat verarbeiten, sodass die universelle Firmenfarbe hier besser aufgehoben ist. Das Offsetverfahren ist daher häufig bei Visitenkarten und im Flyerdruck zu finden. Aber auch für die Plastikkarte ist es beliebt, denn hier kann mit Bögen oder Rollen gearbeitet werden. Der Nachteil: Hier sind lange Trockenzeiten nötig, die unbedingt eingehalten werden müssen.


Eine Plastikkarte, die im Offsetdruckverfahren gedruckt wird, besteht in den meisten Fällen aus vier Schichten: eine PVC-Schicht pro Seite, die laminiert wird. Dadurch wird der Druck besonders gut geschützt. Unterschriftenfelder, Mattlaminierungen und sogar Siebdruckelemente können beim Offsetdruck dazu gewählt werden. Das macht diese Technik zwar im Endergebnis teurer und langwieriger, aber breiter einsatzfähig.


 


Aus der Fotografie entwickelt: Das ist der Digitaldruck!


Die Anfänge des Digitaldruckes reichen bis in Jahr 1938 zurück, in dem Chester F. Charlston die sogenannte Elektrofotografie entwickelte. 1950 wurde der erste Kopierer verkauft – über 300 Kilogramm wog das damalige Gerät. Im Jahr 1966 wurde das Verfahren erstmals wirtschaftlich interessant, Laserdrucker folgten. Anfänglich war nur der Druck von Text möglich. Doch inzwischen sind Grafiken, Bilder und Co kein Problem. Doch Einzug in die Industrie hielt der Digitaldruck erst deutlich später. Die Entwicklung von Computer und Co ebnete auch ihm endgültig den Weg.


Beim Digitaldruck gibt es keine Druckplatte mehr, denn es arbeitet auf elektrografischer Basis mittels Laserdruck, auf Tonerbasis oder mit der Tintenstrahltechnik. Das Design wird direkt vom Computer auf das zu druckende Material übertragen. Das ist ein deutlich zeitsparenderes Verfahren und ermöglicht mehr Individualität. So können viel mehr Bausteine gedruckt werden. Das Druck-Erzeugnis ist personalisiert. Die Druckvorlage kann schnell gewechselt werden, der Druck lohnt sich auch bei kleinen Stückmengen.  Doch viele Jahre lang stand die Qualität des Digitaldrucks dem Offsetverfahren in vielem nach. Sonderfarben sind auch heute nur in Ausnahmen verwendbar – sie müssen mit einer Farbseparation in das CMYK-Farbsystem umgewandelt werden. Dennoch ist die Farbqualität inzwischen deutlich besser als im Offsetdruck. Auch ist das Verfahren schneller, da nicht so lange Trockenzeiten eingehalten werden müssen.


 


Fazit: Welcher Druck für welche Zwecke!


Wer also ein personalisiertes Produkt in kleinen Stückmengen haben möchte, sollte unbedingt das Digitaldruckverfahren wählen. Hier ist die Fertigung meist schneller. Hochwertige Drucke in vielen Stückzahlen sind eine Sache des Offsetdrucks. Doch diese Qualität braucht Zeit. Hier können aber auch Sonderfarben und Extras wie Unterschriftenfelder und Co gewählt werden. Das macht das Warten lohnenswert.




Bildquellen:

https://pixabay.com/de/druckplatte-buchstaben-schriften-1030849/     / Unsplash

https://pixabay.com/de/foto-kamera-fotografie-alte-retro-219958/       / Public Domain Pictures


Digitale Attacken auch auf den Mittelstand
...
Die Plastikkarte: So funktioniert das Bezahlen und Geldabheben
...
Leave a comment
Note: HTML is not translated!